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12 in 12 – No Cola For You

IMG_8809Vor mir an der Kasse im Supermarkt stehen zwei Teenager. Das Skateboard unter dem Arm, Iron Maiden T-Shirt und zwei Flaschen Coca-Cola in der Hand. Die Kassiererin ist gar nicht erfreut und schnauzt die beiden an. Jetzt wird hitzig diskutiert. Plötzlich schmeissen die Beiden die Cola rotzig aufs Laufband und ziehen davon.
Was war das denn? „No ID (keinen Ausweis)“ sagt der Mann hinter mir, der mein Staunen bemerkt hatte. Einen Ausweis um eine Cola zu kaufen? Kein Scherz. Seit vergangenem Jahr wurde in Moskau und Umgebung der Verkauf von Coca-Cola an Minderjährige verboten. Kassierer sind dazu angehalten, einen Ausweis zu verlangen.
Dabei soll es weniger um den Zucker als um Koffein und Pflanzenextrakte gehen. Oder geht es doch um ganz was anderes. Coca-Cola ist ja schliesslich das Symbol schlechthin wenn es um das „Land of the Free“ geht, mit dem die Russen noch immer eine – na sagen wir mal – komplizierte Beziehung führen.

IMG_8808Ach ja, wenn wir schon beim Thema Coca-Cola sind. Selbstverständlich gibt es hier auch Cola Zero. Doch erst seit einem Jahr und und das Logo ist mehrheitlich rot statt schwarz. Die Produktion von Cola Light in Russland wurde gleichzeitig eingestellt. Sachen gibts…

12 in 12 – Going Underground – Die Subkultur lebt

 

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Über die Bahngleise in eine dunkle Gasse. Die Laternen flackern. Kein Mensch weit und breit.  Rechts und links scheinbar verlassene Plattenbauten. Hier irgendwo muss es sein. Eine Schranke mit düster blickendem Wärter. Einfach durch und so tun, als ob man genau weiss, wo es hingeht. Ein riesiger, spärlich beleuchteter Innenhof. Lagerhäuser. Musik dröhnt aus den Fenstern. Ein Skateboarder rast Millimeter an uns vorbei. Eingänge, die offen stehen und irgendwo hin führen. Aber wohin? Hier liegt was in der Luft.

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Erinnerungen an die Neunziger werden wach. Hoxton Square im Londoner Stadtteil Shoreditch. Drum N Base. Gesetzlos und vibrierend. Eine Treppe führt nach oben. Am Ende steht ein Türsteher. Der entgegnet was auf Russisch. Hintereingang benutzen, könnte er gesagt haben. Noch eine dunkle Gasse, noch ein Türsteher. Eine Schlange. Warten. Hier sind wir richtig. Der Subkultur-Klub YpsiloN. Gleich soll Felix Bondarev unter seinem Pseudonym Red Samara Automobile Club auftreten. Er ist berüchtigt in Russland. Pussy Riot werden immer wieder im gleichen Atemzug genannt. Bondarev singt über Drogen, Sex, Nutten, Aids und Alkohol. Er ist wütend und poetisch. Nick Cave ist sein Vorbild und mit Brian Johnstown Massacre hat er schon zusammengearbeitet.

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Das Publikum ist jung. Alle tragen Schwarz und sind cool. Ultracool. Hier geht alles, ob schwul oder lesbisch ob Macker oder Chick. Kreuzberg ist nichts dagegen. Dann geht es los. Felix Bondarev steht mit seinem Laptop und einer Flasche Jägermeister auf der Bühne. Der Sound dröhnt.  Das Licht schimmert dunkelrot. Es wird geschwitzt, getobt, gesungen und geschrien. Jeder kennt die Texte. Hip-Hop, Rock und Techno als ob es kein Morgen gäbe. Die Flasche Jägermeister ist geleert, das Konzert neigt sich dem Ende entgegen und der Geruch von Freiheit, Bier und Toleranz zieht durch den Raum.  Ein ganz gewöhnlicher Abend in Moskaus Underground-Himmel im Stadtteil Pravda.

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Moskau hat eine Subkultur und Felix Bondarev alias Red Samara Automobile Club ist mitten drin. Das anarchische in Moskau lebt – und wie.

12 in 12 – Elena erzählt einen Witz

IMG_8728Wie frei ist man in Russland und was darf man hier alles sagen?

Vielleicht bringt uns ja ein Witz, den gestern die 30-jährige Elena aus Sibirien in einer netten Runde erzählt hat, der Antwort einen Schritt näher. Als Sie auf Putins Taschenspielertrick, mit dem hin- und her wechseln zwischen Präsidenten- und Premierminister-Posten die Amtszeitbeschränkung zu umgehen, angesprochen wird, legt sie los:

Ein Amerikaner und ein Russe treffen sich in einer Bar. Der Amerikaner sagt: Bei uns gibt es Rede- und Meinungsfreiheit. Ich kann nach Washington ins Weisse Haus gehen und dort sagen: „Ich mag Obama nicht“. Das ist absolut OK. Ich muss mir da keine Sorgen machen. Der Russe entgegnet: Das ist bei uns genau so. Ich kann einfach in den Kreml gehen, mich dort aufstellen und sagen: Ich mag Obama nicht. Das ist auch überhaupt kein Problem.

Ja, klar. Ein alter Kalauer. Den gabs bestimmt auch schon vor 30 Jahren. Doch wenn Elena das in Sichtweite des Kremls charmant und in geschliffenem Englisch erzählt, scheint die Frage nach der Freiheit in Moskau für einen Moment beantwortet zu sein. Bis das Gespräch auf Putins Zustimmungsquote von 82% fällt, wonach ich mir ein Stirnrunzeln nicht verkneifen kann.

12 Monate – 12 Städte – Der Countdown läuft

world-map“Veränderte Distanz von der Heimat verändert das innere Mass”. Jaja, schon gut, das ist natürlich nicht von mir, sondern von Stefan Zweig.  Trotzdem setz ich nochmal einen drauf, einfacher aber keineswegs trivialer:
“Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen”. Das ist vom guten alten Johann Wolfgang mit Nachnamen Goethe.

Doch halt, ich will hier noch gar nicht ins Philosophieren kommen, sondern erst mal ganz kurz durchschnaufen.

Der Countdown läuft: Meine Frau und ich stehen kurz davor, hier in Zürich alles stehen und liegen zu lassen. Die Jobs sind gekündigt, die Flüge gebucht und das Experiment kann losgehen. Wie ist es, in fremden Städten zu leben – 12 an der Zahl und das in 12 Monaten. Klar ist das schwierig zu beurteilen in jeweils nur einem Monat. Wir stellen uns der Herausforderung , der Wahrheit einen Schritt näher zu kommen. Ist es zu Hause wirklich immer am schönsten oder hat diese Weisheit  mehr mit Bequemlichkeit als mit Wahrheit zu tun? Eine rhetorische Frage? Vielleicht.

Ach ja, wer geht hier eigentlich genau auf die Reise? Ich heisse Jan Schwalbe, bin Mitte 40,  bin seit über 20 Jahren Journalist, bin verheiratet und lebe im Moment in Zürich.  Auswandern ist mir keineswegs fremd. London und New York nannte ich für über 10 Jahre auch schon mal meine Heimat.

Enough about me…Schnallt Euch an, follow the journey und viel Spass. Erster Halt: Moskau.

Burgermeister – Berlin macht es den Amis vor

20120310-196636-burgermeister-cheeseburger500In Berlin gibts alles. Food, Coolness und Feelgood a discretion. Das alles in einem vereint der Burgermeister am Schlesischen Tor, dem Epizentrum des neuen Berliner Lebensgefühls. Burgermeister machts den Amis vor und muss den Vergleich mit Klassikern wie In N Out Burger oder Shake Shack nicht scheuen.  Macht euch auf eine lange Schlange gefasst und darauf, dass Bürgermeister unter der Bahn in einer ehemaligen Toilette untergebracht ist. Doch was dann geschmacklich rüberkommt ist klasse. Zieht Eure Wartenummer, bestellt den Meister Burger oder den Meister aller Klassen und lasst es Euch schmecken.burgermeister

Le Marais – Pariser Stadtviertel wird immer cooler

laperleestelleDer Pariser Stadtteil Le Marais im 3. und 4. Arrondissement wird immer cooler. Was Ende der siebziger  Jahre in der Gay-Community und mit Les Bains Douche begonnen hatte ist, mittlerweile für alle der Goldstandard für kreative Shops und grenzenloses Nachtleben geworden. Vor allem Haut Marais im 3.  Arrondissement rund um die Rue de Poitou ist schwer zu schlagen.  Wer mehr wissen will, der geht auf http://www.parisminiguides.com/le_marais. le-marais Einer der coolsten Shops ist www.estelleyomeda.com mit seinen kreativen Schuhen. Auch sehr hot ist schon allein wegen des Namens http://www.royalcheese.com/, eine kleine Boutique, die auf casual setzt.  royalcheese-store-4Als Hangout ob am Nachmittag oder im Nachtleben ist La Perle, ein unscheinbares Cafe an 78 rue vieille du temple, unschlagbar. Sieht nicht viel versprechend aus. Doch wer sich dort für eine Stunde draussen hinsetzt, der weiss, was TrendEngel meint.  Als Metro-Station wählt ihr am besten St-Paul oder Filles du Calvarie und dann gehts ab in die Gassen. Rue  Saint-Honoré, eat your heart out. Euer TrendEngel.

Abba-Hotel in Stockholm (Wirklich wahr)

Gestatten, ich bin Benny Anderson. Ich wünsche ihnen einen wunderschönen Aufenthalt.

Unglaublich. Benny Anderson, der Kopf von Abba, hat in Stockholm ein Hotel – und dann  erst noch eine Klasseabsteige. Für die Website des Rival Hotels hat er extra einen Song komponiert, den man sich nicht entgehen lassen darf.

rival1 Wie gut das Hotel ist, zeigt das Topranking auf TrendEngels Lieblingstravelwebsite www.tripadvisor.com

Für rund 130 Euro pro Nacht ist man gut aufgehoben. Ins Hotel integriert ist noch ein Theater mit 700 Sitzplätzen, das den Glamour der 30er Jahre versprüht. Aus den Lautsprechern in der Lobby klingt übrigens 24 Stunden am Tag nurAbba-Musik. Das glaubt ihr nicht? Kann denn ein Engel lügen?

Überzeugt Euch selbst.

Euer Trendengel

P.S. Wenn ihr schon in Stockholm seit, dann verpasst es nicht, ins Restaurant http://www.mathiasdahlgren.com/ zu gehen. Der perfekte Abend.

Le petit Nicolas wird 50

petit_nicolasLe petit Nicolas (der kleine Nick) kennt in Frankreich jedes Kind und ist mindestens so bekannt, wie in Deutschland der Struwwelpeter oder in der Schweiz Globi und Papa Moll.

Le petit Nicolas ist eine Kinderbuchserie, geschrieben von René Goscinny, dem Kreator von Asterix & Obelix!!, und illustriert von Jean-Jacques Sempé, die zwischen 1959 und 1964 veröffentlicht wurde. Erzählt wird der Alltag von Nick und seinen Erlebnissen in der Schule, mit seinen Freunden und seiner Familie in den 50er Jahren.

Rund 160 Kleine-Nick-Geschichten wurden in den 60er Jahren zuerst in der französischen Regionalzeitung Sud-Ouest Dimanche abgedruckt. Viele dieser Geschichten wurden später in 5 Büchern veröffentlicht. Bei einem Umzug entdeckte Goscinnys Tochter, Anne Goscinny, bisher noch nicht in Buchform veröffentlichte Geschichten des kleinen Nick wieder, von denen 80 im Jahre 2005 in dem Buch Neues vom kleinen Nick und weitere 45 im Jahre 2006 in dem Buch Der kleine Nick ist wieder da publiziert wurden. Weitere dieser Geschichten wurden 2008 und 2009 veröffentlicht.

Jetzt wird der kleine Nicolas 50.  und deshalb hat er in Paris eine eigene Ausstellung im Hotel de Ville erhalten, die der absolute Renner ist.FRANCE-NICOLAS/ Zu sehen sind die Originalzeichnungen noch bis 4. Juli. So richtig heiss wird es jedoch Ende September, wenn der grosse Kinofilm in die Lichtspielsäle Frankreichs kommt (Trailer unten).

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Sehr Cool sind auch die

 

 

 

 

sarkozyAbwandlungen des kleinen Nicolas. Bekanntlich heisst ja auch der liebe Herr Sarkozy Nicolas. In der jüngsten Folge ist gerade die kleine Carla dazugekommen. Not to be missed.

Euer TrendEngel

Trüffel mit Giorgio Locatelli im Restaurant in der Nähe von Alba

TrendEngel hatte neulich das Vergnügen, von Giorgio Locatelli, einem der besten Köche aus Italien, bekocht zu werden. In London führt Giorgio das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete www.locandalocatelli.com an der Seymour Street. Ursprünglich ist er jedoch aus der Region von Alba, wo die berümten weissen Trüffel herkommen.locatelli

 Er selbst mag die Trüffel am liebsten im Risotto und zwar im Restaurant www.laciaudeltornavento.it im kleinen Örtchen Treiso. Halt….den Motor noch nicht starten und wieder aussteigen. Trüffel sind erst von September bis Dezember in Saison. Kostenpunkt für einen 400g schweren Trüffel ist übrigens rund 2000 Euro. Wer selber Hand anlegen und das Risotto kochen will, der geht in Alba ganz einfach auf den Markt und handelt, was das Zeug hält. Wer Giorgios berühmte Fasanravioli selber kochen will, der kann hier was abkucken. Viel Spass.

Euer TrendEngel

Long Weekend in Positano und Neapel

da-michele1In unserer Trendengelumfrage habt ihr Euch als Traumweekend für ein Wochenende in Positano an der wunderschönen Amalfiküste entschieden. Doch halt. Bevor ihr nach Pompeji Richtung Sorrento abbiegt, müsst ihr unbedingt in Neapel halt machen. Denn die beste Pizza – und das ist keine Legende – gibt es in bella Napoli und zwar nur bei Da Michele.

Und da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen…

In Napoli ist eine Pizza übrigens automatisch eine Margherita. Je einfacher, desto besser.  Was anderes kommt nicht auf den Teller. Versprochen!…und kommt ja nicht auf die Idee eine Pizza Hawaii mit Ananas zu bestellen.

Die Adresse von Da Michele (pssst, nicht weitersagen)

Via Camaldoli Ai Cangiani, 7
80131 Napoli (NA), Italy
+39 081 5872674

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In Positano angekommen gibt es nur eine Absteige und die heisst La Sirenuse: http://www.sirenuse.it/

Die Aussicht ist grandios, ein Liegeplatz am Strand gesichert und das Swimmingpool herrlich.

Nicht ganz billig, doch dafür war die Pizza fast umsonst…

Die Romantiker unter Euch kennen das Hotel vielleicht aus dem Film Only You mit Marissa Tomei.

Wenn ihr jetzt immer noch nicht die Engel Harfe spielen hört, dann verrat ich Euch noch die Temperatur heute in Positano: 30 Grad und Sonne.

Sorry Euer TrendEngel