Hänsel und Gretel hätten ihre Freude gehabt an den urchigen Châlets de Philippe im französischen Chamonix – auch wenn sie es sich nie hätten leisten können, in dem aus sieben Alphütten bestehenden Luxushotel abzusteigen. Pardon, es sind nicht irgendwelche Hütten, sondern mehrere Jahrhunderte alte, traditionelle Holzhäuser, die der ehemalige Impresario und heutige Gastgeber Philippe Courtines in der Region «einsammelte», perfekt restaurieren liess und danach auf einem Plateau mit Blick auf den 4810 Meter hohen Montblanc und die 3842 Meter hohe Aiguille- du-Midi neu zu einem Gesamtwerk verarbeite: Wer dort eintritt, findet sich in einem musealen Ambiente mit viel alpinem Mobiliar, Kunst und Werkzeug aus längst vergangenen Zeiten. Die Chalets gibts so ab 290 Euro pro Nacht und der Aufenthalt ist unvergesslich. Mehr Infos und Buchungen unter www.Chaletsphilippe.com
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Spider-Man – The Musical – Verflucht und verdammt – Auch Bono kanns nicht richten
Ein Superheld, zerrissen zwischen prometheischer Hybris und menschlicher Liebe: Das ist die Idee, die das neue Broadway-Musical “Spider-Man: Turn Off the Dark” fliegen lassen sollte.
Doch die Szene, in der Spidey hilflos in den Seilen hing, während drei Bühnenarbeiter versuchten, nach seinen Füße zu schnappen, um ihn sicher zu Boden zu bringen, stand nicht im Skript. Es war nur eines der vielen technischen Probleme, die die Regie zwangen, die erste öffentliche Aufführung fünf Mal zu unterbrechen. Doch lange, bevor Spideys Notlandung endlich geglückt war, war dessen schwer erarbeitete Heldenaura schon verflogen. Warum das der Rede wert ist? Weil “Spider-Man Turn Off The Dark” das technisch aufwendigste, langwierigste und bei weitem teuerste Musical ist, das es am Broadway je gab. Seit über acht Jahren wird an der Produktion herumlaboriert; 70 Millionen Dollae hat sie bereits verschlungen; und es ist nicht irgendjemand, dem hier möglicherweise eine grandiose Blamage droht: Die 20 Musiknummern haben keine geringeren als Bono und The Edge von U2 geschrieben.
Die Geschichte von “Spider-Man” nahm schon 2005 eine fatale Wendung. Als Bono und The Edge in dessen New Yorker Apartment den Vertrag unterschreiben wollten, brach der Initiator und Produzent Tony Adams mit einem Herzinfarkt tot zusammen. Losgehen soll es nun endlich am 15. März. Wer sich Spider-Man Turn Off The Dark nicht entgehen lassen will, der klickt auf: http://spidermanonbroadway.marvel.com/
Providence in Los Angeles – Für TrendEngel das beste Restaurant in den USA
Die Los Angelinos geben einen Dreck auf Michelin-Sterne. Da sich der Führer in der City of Angels nicht mehr verkauft hat, hat Michelin aufgegeben und produziert werde Führer noch verleiht man neue Sterne.
Doch für den richtigen Foodie bedeutet das natürlich nicht, dass LA off the map ist. TrendEngel hatte neulich wieder mal Gelegenheit, im Restaurant Providence an der Melrose Ave. die Künste von Michael Cimarusti auszuprobieren. Perfektion pur. Die handgefangene Jakobsmuschel aus Nantucket, das halb gefrorene Tquila-Gelee und die Meeresfüchtevariante waren was vom besten, das TrendEngel je auf dem Teller hatte. Die Preise sind gemässigt und einen Tisch kriegt man mit ein wenig Glück auch (eat your heart out Caminada). Ab ins Flugzeug: Euer TrendEngel. http://www.providencela.com/
Cosmic Communist Construction – Frédéric Chaubin in Karlsruhe
Das haut einen glatt um. Nicht etwa Scifi, sondern alles Realität. Die Fotografien Frédéric Chaubins zeigen einen ungewohnten Blick auf die Architekturlandschaft post-sowjetischer Länder. Das ZKM in Karlsruhe präsentiert ab dem 29. Januar unter dem Titel Cosmic Communist Construction 80 Fotografien, in denen Chaubin nonkonforme, futuristische Gebäude der ehemaligen UdSSR dokumentiert. http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$7198. Auf mehreren Reisen nach Osteuropa spürte der in Frankreich lebende Publizist Frédéric Chaubin Gebäude auf, die durch ihr futuristisches Formenvokabular auffallen. Jenseits der genormten, staatlichen Sowjetarchitektur nehmen diese Architekturen eine eigentümliche Aussenseiterposition ein. In ihrem Mix aus Science-Fiction und Monumentalismus verweisen diese Gebäude auf utopische Ideen und Gedanken, die eine Welt jenseits der UdSSR erträumen und aus heutiger Sicht zugleich Vorboten für das Ende der Sowjetunion sind. Wem die Reise nach Karlsruhe zu weit ist, der kann das Buch Cosmic Communist Construction auch beim Taschen-Verlag erwerben. Euer TrendEngel
TrendEngel-Preisverleihung 2010 – Sechs Kategorien
Darauf habt ihr sehnsüchtig gewartet. Jetzt ist es wieder soweit. TrendEngel verleiht zum zweiten Mal seine Awards.
Best Album:
The National “High Violet: Das Meisterwerk der New Yorker
Best Song:
Spanish Sahara: Foals
Best Movie:
El Secreto de Sus Ojos: Argentinisches Meisterwerk mit Oscarauszeichnung
Bestes Produkt / Bester Trend:
Swedish Hasbeens: Ein Revival der schönen Art
Bester Shop:
Liberty: Das Londoner Traditionswarenhaus ist mittlerweile DER Trendsetter in der Metropole.
Viel versprechendster Newcomer für 2011:
MNDR: Vielleicht reicht es für Amanda Warner auch erst 2012; aber dann so richtig!!!
Das perfekte Wochenende – Süddeutsche Zeitung bringts auf den Punkt
Reiseführer sind dem Internet meist nicht gewachsen; zumindest wenns um ausgefallene Tipps geht, die über das Alltägliche hinausgehen. Das wunderschöne Buch “Das perfekte Wochenende” bildet da eine löbliche ausnahme – der Süddeutschen Zeitung und seinen Redaktoren sei Dank. 60 Destinationen von Istanbul über Marrakesch zur Amalfiküste, St. Moritz, aber auch Hornbach und Amrum sind mit drin. Genau das richtige für einen Kurztrip, der nicht nach Neckermann schmecken soll…Zu haben bei Amazon & Co für rund 14.90 €. Euer TrendEngel
Kulinarischer Höhenflug – Yannick Franques – Frankreichs neuer Superstar – Chateau Saint-Martin
Mit nur 28 Jahren hat Yannick Franques das Kuststück vollbracht, nur ein Jahr nach seinem ersten Michelin-Stern gleich den zweiten zu bekommen. Das hat so schnell und jung noch niemand geschafft. Der frühere Schüler von Alain Ducasse, Christian Constant und Eric Fréchon hat vor noch nicht allzu langer Zeit das Restaurant des Chateau Saint-Martin in Vence an der Cote d’Azur übernommen. TrendEngel hat eine Schwäche für gutes Essen und neulich die Gelegenheit wahrgenommen, in den höheren Sphären von Yannick zu schweben. Almost like heaven. Abends reisst das Menu mit 120 bis 170 Euro schon ein kleines Loch in die Kasse; doch Mittags gibt es das Dejeuner Decouverte für 62 Euro sozusagen umsonst…. Da Bilder oft mehr sagen als 1000 Worte hier die Illustration der Gaumenfreuden. Euer Trendengel. Hier der Link: http://www.chateau-st-martin.com/de/index.php
Frieze Art Fair vor der Eröffnung – 14. bis 17. Oktober in London
Die grosse Konkurrenz der Art Basel ist die Londoner Frieze Art Fair mitten im Rregent’s Park. TrendEngel wird jedoch irgendwie das Gefühl nicht los, als sei die Frieze irgendwie einfach frischer und etwas näher mit dem Puls der Zeit verbunden. Über 170 Gallerien stellen auch dieses Jahr vom 14. bis 17. Oktober aus, was derzeit Rang und Namen hat. Gespannt darf man auf das Programm von Frieze Film sein. Die Augen sind auf speziell für die Messe gedrehten Streifen von Jess Flood-Paddock, Linder, Elizabeth Price und Stephen Sutcliffe gerichtet. Zudem wurden im Rahmen von Frieze Projects wieder eine ganze Reihe von Künstlern engagiert, um ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Dabei sind Ei Arakawa and Karl Holmqvist, Spartacus Chetwynd, Matthew Darbyshire, Shannon Ebner and Dexter Sinister, Gabriel Kuri, Shahryar Nashat, Nick Relph, Annika Ström und Jeffrey Vallance. OK, enough name dropping. Have fun at Frieze falls Ihr Lust auf Kunst habt… Mehr Info unter: http://www.friezeartfair.com/ Euer TrendEngel
Das andere Barcelona – Javier Bardem in Biutiful von Alejandro González Iñárritu
TrendEngel hatte neulich die Gelegenheit, den neuen Streifen von Alejandro González Iñárritu (Amores Perros, 21 Grams) zu sehen. Ein emotionaler Roller Coaster, der von Javier Bardem angeführt wird. Barcelona – und zwar das hässliche, vielen unbekannte Barcelona – spielt eine zentrale Rolle in diesem epischen Drama um (wie könnte es bei Alejandro González Iñárritu anders sein) Tod und den Umgang damit. Intensiver kann Film kaum sein. Hier ein Vorgeschmack:
Beijing Punk – Dokumentarfilm der Extraklasse
TrendEngel hatte die Gelegnheit, am Zürcher Filmfestival die Doku “Beijing Punk” zu sehen und auch kurz mit dem australischen Regisseur Shaun Jefford zu sprechen. In nur 71 Minuten erklärt Jefford die Gechichte der Musikrevolution in China und die Gegesätze von Freiheit und Kontrolle, die China heute prägen. Nicht nur geniale Bands wie Hedgehog machen auf sich aufmerksam, sondern die skurrilen Charaktere, mit denen man mitfühlt und die man ganz einfach lieb haben muss. Was Jefford als Comedy geplant hat, wird zum Zeitdokument einer Gesellscahft, die von heute auf Morgen die Freiheit entdeckt. Hier der Trailer: