Frederick Law Olmsted. Der Name ist unsterblich mit dem wohl schönsten Stadtpark der USA verbunden, dem Central Park. Es war das Jahr 1858 und nach der Planungs- und Bauzeit von 15 Jahren wurde die Oase in Mitten der Metropole 1873 eröffnet.
Für mich wird der Central Park immer einen besonderen Platz behalten. Rudern auf dem See, Joggen um das Reservoir, Faulenzen auf dem Great Lawn, Schlittschuh laufen auf dem Ice Rink, die Summer Concert Series, Shakespeare in the Park, die Strassenkünstler…ach wie ist das schön.
Doch Central Park sind auch unzählige Touristen, eklige Hot Dogs und Stände mit hässlichen Souvenirs. Schön wäre es, einen Park zu haben, der relativ unentdeckt und genauso schön wie der Central Park ist.
Herr Olmsted, können sie uns da weiterhelfen? Ja? Tasächlich? Wie heisst der Park, den sie ebenfalls kreiert haben und der ähnlich gross wie der Central Park ist? Prospect Park? In Brooklyn? Ach….
In der Tay. Der Prospect Park in Brooklyn, unweit von Downtown und zwischen Prospect Heights und Park Slope mit seiner grandiosen Grand Army Plaza, dem Triumphbogen, der Brooklyn Library, dem Brooklyn Museum, dem Botanical Garden, dem Zoo und dem idyllischen See ist genau der Park, den ich gesucht habe. Danke Herr Olmsted, dass sie den 1865 auch noch gleich kreiert haben.
Hier gibt es hunderte von Vogelarten, Frösche, Schildkröten, Hasen und Füchse. Hier wird Baseball gespielt, gegrillt, gelacht und getanzt. Die Stimmung an einem Frühsommertag ist kaum zu überbieten. Zu sagen, der Prospect Park sei der bessere Central Park scheint mit durchaus berechtigt zu sein.
Nothing ever happens in Queens. Der New Yorker Stadtteil, der gleich viele Einwohner wie Manhattan und Brooklyn hat, ist langweilig. Der Ruf eilt Queens oft zu Recht voraus. Zwar gibt es schöne “Pockets” wie Jackson Heights, Astoria oder Flushing, Doch insgesamt kann man Queens durchaus links liegen lassen….bis vor Kurzem.
Der Grund, warum Queens wieder von sich Reden macht, ist das Forrest Hills Stadium, dieses Amphitheater des West Side Tennis Clubs im Stadtteil Forrest Hills vor den Toren der Stadt. 68 Mal wurde hier das US Open ausgetragen (Flushing Meadows eat your heart out), 10 Mal der Davis Cup Final und in den 60er und 70er Jahren traten hier die Beatles, die Stones, Frank Sinatra, Barbara Streisand, Jimmy Hendrix und Bob Dylan in legendären auf.
Doch seit 2011 stand das Amphitheater, das für 14000 Zuschauern Platz bietet, leer und drohte zu verfallen. Bis sich eine Gruppe findiger Unternehmer zusammensetzte, ignorierte, dass das Stadium in langweiligen Queens steht und kurzerhand die Renovation beschloss.
Jetzt tritt hier wieder auf, was Rang und Namen hat – im schönsten Stadion New Yorks, ja vielleicht sogar Amerikas. Jeder Platz bietet erstklassige Sicht, der Sound ist grandios und die Infrastruktur hält die Balance zwischen Modern und Vintage wie nirgends anders.
Als The XX auf die Bühne treten und ihr Song Crystalized aus den Lautsprechern schallt, weiss ich, dass das heute ein besonderer Abend wird. Forrest Hills Stadium und The XX. Ein weiterer historischer Abend im Forrest Hills Stadium
Ich kenne persönlich kaum jemanden, der für Donald Trump abgestimmt hat. Dennoch, er ist amerikanischer Präsident und hat die deutliche Mehrheit der US-Bundesstaaten gewonnen.
Im Moment gibt es an den Stammtischen New Yorks nur ein Thema: Gibt es ein Impeachment gegen Donald Trump, tritt er irgendwann freiwillig zurück, stolpert er über die Russland-Affäre, die Entlassung des FBI-Chefs, innerparteiliche Streitigkeiten oder wird er sonst wie aus dem Amt gedrängt?
Hier in New York gibt es überall Anti-Trump-Kundgebungen. Mal sind es nur eine Handvoll Demonstranten, dann Hunderttausende, die gegen das “Regime Trump” durch die Strassen ziehen. Wenn man Umfragen glaubt, hat Trump jedoch noch immer eine starke Mauer hinter sich. Der mittlere Westen und der Bible Belt sind klar pro Trump und nennen die Impeachment-Rufe eine Hexenjagd.
Doch eine Frage stelle ich mich schon: Wo sind diese Leute, für die Trump der Retter in der Not, der vom Himmel gesandte, der Auserwählte, ja der Glücksfall des Jahrtausends ist? Wo sind die? Warum gehen die nicht auf die Strasse und demonstrieren dagegen, wie ihr Präsident behandelt wird? Leave our president alone! We don’t want a biased media! lies, lies, lies, lies! sollte es durch die Strassen von New York, Chicago, Washington, Saint Louis und Denver schallen.
Doch nichts dergleichen. Sie machen die Faust im Sack, schauen Fox News und glauben daran, dass alles wieder gut wird. Donald wirds schon richten. Er hat gesagt, das alles Ok sei und ist drauf und dran, das Land so zu entzweien, wie es noch kein anderer Präsident vor ihm getan hat.
Es gibt kaum etwas faszinierenderes und Schöneres als eine starke Frau. Frida Kahlo ist so ein Beispiel aus der Kunstwelt. Doch die Königin aller starken Frauen ist für mich Georgia O’Keeffe. Sie schaffte es, ohne wirklich darauf aus zu sein, der Welt in einer Zeit, als Feminismus noch in ihren Kinderschuhen steckte, zu zeigen, dass jeder, egal ob Mann oder Frau, ein unabhängiges und bedeutungsvolles Leben führen kann.
Georgia O’Keeffe (1887-1986)ist die bekannteste und erfolgreichste US-amerikanische Malerin. Besonders ihre stark vergrösserten, fast abstrakten Blumenbilder sind weltberühmt. Aber nicht nur als Künstlerin fand sie grosse Beachtung.
Sie faszinierte durch die Kraft ihrer persönlichen Ausstrahlung, denn sie war “von ungewöhnlicher Schönheit, Spontaneität, Klarheit des Geistes und Gefühls und von wunderbarer Intensität, mit der sie jeden Augenblick ihres Lebens auskostete.” (Stieglitz) Sie war schlagfertig und konnte umwerfend direkt sein. Für die Jüngeren verkörperte sie die unabhängige, kreative Frau, die unbeirrt ihren Weg ging, nie bereit zu Kompromissen, die sie am Malen hinderten.
Ihre Ausstellung im Brooklyn Museum mit ihren Blumenbildern, die für viele Betrachter ein Abbild des weiblichen Fortpflanzungsorgans darstellen, ihren Landschaftsmalereien aus New Mexico und vor allem den Fotographien ihrer Person, haben mich schwer beeindruckt. O’Keeffe hatte ohne das wirklich zu wollen, eine Persona kreiert, die Stolz, Unnahbarkeit, Intellekt und Freiheit verkörperte. Ihr Mentor und Ehemann Alfred Stieglitz, seinerseits ein begnadeter Fotograf, verblasste im Endeffekt in ihrem Glanz.
Wenn ich Kunst sehe, dann geht es für mich nicht nur um das Ergebnis, sondern um das Konzept und auch die Person, die hinter diesen Bildern steht. Georgia O’Keeffe ist ein Vorbild für alle, nicht nur für Frauen, aber doch besonders für das weibliche Geschlecht. Gleichberechtigung als Grundvoraussetzung ohne daran je zu Zweifeln. So sollte es sein.
Ich hatte meine Chance. Als ich vor zwei Jahren auf einen Zwischenstop nach New York kam, gab es in der Stadt nur einThema: Das Hip-Hop-Musical Hamilton, das alle Regeln der modernen Kunst bricht, sie wider zusammensetzt und niemanden aber auch gar niemanden kalt lässt. Eine Freundin, die fürs Public Theater arbeitet, hatte mir ein Ticket organisiert. Dummerweise hatte ich für den gleichen Abend schon Theaterkarten und zwar für Fish in a Bowl mit Seinfeld-Creator Larry David. Larry konnte ich einfach nicht im Stich lassen und verzichtete auf Hamilton. Ja, ein Fehler, ich weiss…ziemlich ähnlich wie damals 1991, als ich mich für The Wonder Stuff und gegen Nirvana entschieden hatte, als die beide zeitgleich in Boston auftraten (doch das ist eine andere Geschichte).
Zwei Jahre sind vergangen. Seither ist Hamilton die erfolgreichste Broadway-Aufführung aller Zeiten geworden. Karten sind unmöglich zu kriegen und wenn man sie dennoch unbedingt will, dann kosten auf dem Schwarzmarkt noch immer rund 2000 Dollar.
11 Tony-Awards und einen Pulizer-Preis später weiss in Amerika auch das kleinste Kind, wer Alexander Hamilton war. Er war einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, massgeblich an der Verfassung des Landes beteiligt und der grosse Denker hinter dem modernen amerikanischen Finanzsystem – genau der Stoff aus dem erfolgreiche Musicals geschneidert werden.
Diese Mal hatte ich es schon aufgegeben. Weder die Lotterie, irgendeine Ticket-Website noch andere Quellenhatten zum Erfolg geführt. Kein Ticket für Hamilton. Die allerletzte Chance war das gute alte Anstehen. Ich hatte gehört, dass die Leute jeweils um 7 Uhr Morgens schon vor der Tür stehen, um dann um acht Uhr Abends endlich drin zu sein. Fast zufällig liefen wir um kurz vor fünf Uhr Nachmittags am Theater vorbei. Da gab es in der Tat eine Schlange. Doch mehr als 15 Leutestanden zu diesem Zeitpunkt noch nicht an.
Ich stell mich mal dazu. Der Polizist, der aufpasst, dass niemand einen Schwarzmarkt eröffnet, sagt: “Zwischen sieben und 20 Leute kriegen jeweils ein Ticket. Ihr habt eine Chance.” Neben mir tritt die Kulturkritikerin des Guardian nervös von einem Bein aufs andere. Sie steht auch an. “Ich kenne alle Publizisten und für Shows wie Groundhog Day habe ich beste Karten umsonst bekommen. Doch als ich nach Hamilton-Karten fragte, haben sie mich ausgelacht,” sagt sie.
Ich mache es kurz. Bis kurz vor acht lief gar nichts. Dann etwas Bewegung. Die Studenten, die ganz vorne in der Schlange stehen, verzichten auf die ersten Karten, da sie auf die günstigen Stehplätze warten. Nur noch 4 Wartende vor mir. Es schlägt acht Uhr. “Bitte an die Kasse”, sagt der Aufpasser. Ich gehe nach vorne, halte meine Kreditkarte hin und will gar nicht wissen, wie teuer der Platz ist. “Das ist die letzte Karte” sagt die Kassiererin. Wow. Ich habe das zweifelhafte Vergnügen, kurz vor die Tür zu gehen und die Bad News zu verbreiten. Dann ab in den Saal. Fünfte Reihe mittendrin bei Hamilton.
Lin-Manuel Miranda heisst das Genie, das die Idee hatte, ein Musical aus der Geschichte dieses Immigranten zu machen, die Rollen mit einem bunten ethnischen Mischmasch zu besetzten, einen Ohrwurm nach dem anderen mit reinzuschmeissen und alles im Hip-Hop-Style zu schreiben. In punkto Musical wohl das Beste, was ich je gesehen habe.
Damit ihr einen kleinen Eindruck erhaltet, worum es geht und warum der Hype so unendlich gross ist, hier ein Video aus dem Jahre 2009, Jahre bevor das Musical fertig war im White House in Washington. Bitte, schaut Euch das an – ich flehe euch an. Da werden die Tränen kullern. Niemand wusste damals, wer Lin-Manuel Miranda war, geschweige denn Alexander Hamilton. Jeder, der sagt, Musicals seinen nichts für ihn und er sei viel zu männlich für sowas – wait and see:
Für mich war die New Yorker Subway immer einer der Gründe, warum ich diese Stadt liebe und warum sie besser ist, als fast alle Metropolen dieses Planeten.
Besonders die sogenannten Express Trains, die im Eiltempo von West Fourth Street über 14th Street zum Times Square rasten und auch einen Trip in abgelegenere Stadtteile ein Vergnügen machten, fand ich immer toll. Das war immer so viel besser, als in London, wo die U-Bahn an jeder Haltestelle stehen blieb und so vor sich hin tuckerte.
Doch mittlerweile ist die New Yorker U-Bahn nur noch ein grosses Ärgernis. Während in London nicht nur der Takt der einzelnen Linien, sondern auch die Streckenführung, die Signalanlagen und die ganze Infrastruktur verbessert wurde, rattert die New Yorker U-Bahn oft nur noch im Schneckentempo vor sich hin. Die Signalanlagen sind über ein halbes Jahrhundert alt, die Wagen sind so laut, dass man sich kaum unterhalten kann und die Taktfrequenz ist auf einigen Linien so träge, dass man sich oft fragt, ob überhaupt noch ein Zug kommt (Zeitangaben Fehlanzeige). Allein seit 2012 haben sich die Verspätungen, die auf “Overcrowding” zurückzuführen sind, in New York vervierfacht.
Mindestens 50 Milliarden Dollar müssten investiert werden, um die Subway wieder auf den Standard zu bringen, den die Stadt verdient hat. Doch damit tut sich New York schwer. Immerhin wurden vor Kurzem 30 Mrd. bereitgestellt, die in den nächsten fünf Jahren ausgegeben werden sollen.
Das ist bitter nötig. Der L-Train ist immer wieder ganz ausser Betrieb, der Q-Train überfüllt und ich habe noch nie so viele sogenannte Replacement Busse gesehen, die den Transport im Falle eines U-Bahn-Ausfalls gewährleisten.
Dabei hört man immer wieder die Ausrede, dass es schwer sei, mit den aus dem Boden gestampften Transportsystemen in Städten wie Schanghai oder Singapur mitzuhalten. Doch auch alteingesessene Systeme wie sie in Moskau oder Tokio zu bestaunen sind, funktionieren um Lichtjahre besser als die Subway in New York.
OK, es gibt Lichtblicke. Nach Jahrzehnten der missglückten Planung ist die 2nd Avenue Subway nun endlich fertig. Darauf ist New York stolz wie Oskar. Doch auch diese Linie scheint mir schon etwas “out of date” zu sein, wenn ich sie mit anderen Metropolen vergleiche.
Komm schon, New York, streng dich etwas mehr an. Ich habe ja gar nichts gegen das Rattern der etwas altmodischen Bahnwagen. Das gibt einem auch irgendwie das Gefühl, des hier zu Hause seins. Doch die 6 Millionen Pendler, die jeden Tag auf die Subway angewiesen sind, haben Besseres verdient.
In der New Yorker Restaurantszene gibt es einen neuen Trend: Statt “Cash Only” sieht mann immer häufiger das Schild: “No Cash, Credit Card only”.
Ob das Bao House an der 14. Strasse oder Sweetgreen, Eatsa Fish Cheeks oder LaVecchia – sie alle setzen voll auf die Karte und akzeptieren keine harten Dollar mehr. Ein Grund dafür ist die Sicherheit. Sie haben es satt, immer wieder überfallen zu werden und für eine Versicherung dagegen tief in die Tasche zu greifen. Zudem ist es einfacher, so die Abrechnung zu machen. Da zahlen sie gerne die Gebühren von 1,5 bis 2%, die ihnen die Kreditkartenfirmen abknöpfen.
Harvard-Professor Kenneth Rogoff, der in seinem Buch “The Curse of Cash” die Nachteile des Bargelds beschreibt, sagt zwar nicht das totale Sterben des Bargelds voraus findet aber, dass Bargeld ein Hemmschuh des Wirtschaftswachstum sei.
Eine Untersuchung der Eliteuniversität MIT kommt denn auch zum Schluss, dass die Kunden in einem Restaurant, wenn sei ihre Kreditkarte zücken, im Durchschnitt doppelt so viel ausgeben, als wenn sie ihr hart verdientes Bargeld auf den Tisch legen müssen.
Mir persönlich wäre es ehrlich gesagt egal, wenn es kein Bargeld mehr geben würde. Ich zahle ohnehin viel lieber mit der Karte. Ja, ich weiss, dass das im Endeffekt auch zu höheren Preisen führen kann. Gerade in Ländern, in denen die Kreditwürdigkeit der Geschäfte nicht so hoch ist wie in den USA, kann der Aufschlag für die Zahlung mit der Karte mächtig hoch sein. In Argentinien beispielsweise zahlen die Geschäfte locker mal 10% und mehr.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Das “Cash Only” Schild dürfte nicht ganz verschwinden. Doch nehmt auf jeden Fall immer Eure Karte mit. Sonst müsst ihr beim nächsten Restaurantbesuch vielleicht in der Küche abwaschen, um Eure Rechnung zu bezahlen.
Im Prinzip könnte dieser Eintrag auch Tag 3 im Apple Store heissen – doch ich erlöse Euch mal von meiner Odyssee und machen einen Abstecher ins Land des Food Porns…
Man kann ihm sich kaum entziehen, diesem Trend, der sich in den letzten Jahren wie ein roter Faden durch das Internet zieht. Ob Instagram, Facebook, Twitter oder irgend eine x-beliebiger Blog: Food Porn ist überall.
Food Porn? Ja genau, diese aufreizenden Bilder von Gerichten, die einem schon beim Hinschauen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und die ein Verlangen auslösen, das durchaus mit Pornographie vergleichbar ist. Der Begriff Food Porn ist aus unserem Sprachschatz kaum mehr wegzudenken.
Umso überraschter war ich, als ich gestern die Ausstellung von Marilyn Minter im Brooklyn Museum besuchte, und dort auf das Werk “100 Food Porn” stiess. In einer Serie von Ölbildern malte die kontroverse Künstlerin 1990, also vor 27 Jahren, Gemüse, Früchte und andere Köstlichkeiten, die einen an Pornographie erinnern. Das ganze Projekt nannte sie dann 100 Food Porn. Höhepunkt der Konzeptkunst war ein Werbespot, den sie zur besten Sendezeit im US-Fernsehen ausstrahlen liess und der Food Porn den Massen zugänglich machen sollte. Der Begriff Food Porn ist also keineswegs ein Hipster-Ding, sondern schon 27 Jahre alt.
Also, wenn ihr das nächste Mal jemanden im Kaffee sitzen seht, der krampfhaft Aufnahmen von seinem Sandwich macht, dann nur einen einzigen Biss davon nimmt und es stehen lässt, dann aber auf Instagram verkündet: “Best Sandwich* ever, dann denkt daran, dass das eigentlich schon sowas von out ist und wenn ihr mut habt, dann sagt es ihm auch.
Groundhog Day. Aufgestanden und der Griff zum iPhone. Backup machen für die Cloud, die mir das Genie gestern eingerichtet hat. Backup gemacht und plopp…da waren fast alle Daten vom iPhone verschwunden. Gleich mal einen Chat mit Apple aufgesetzt. Zwei Stunden später: kein Erfolg.
Wieder ab zum Apple Shop im World Trade Center. Ich erspare Euch die Details. Doch kurz vor 19 Uhr habe ich weder ein iPhone noch einen Computer. Mittlerweile ist der Senior Advisor Tom von Apple mit im Spiel.
Der will mich Morgen dann nochmals höchstpersönlich anrufen, um die Sache in den Griff zu kriegen. Er wollte mir ein Email mit seiner Telefonnummer schicken, falls er nicht zu dem Anruf kommt. Das Mail ist bisher nicht in meiner Inbox gelandet. Mal sehen. Morgen ist wieder Groundhog Day. Ich bin gespannt.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass ich bald Apple-CEO Tim Cook am Draht habe, der die Ärmel hochkrempelt und das Ganze zur Chefsache erklärt.
Heute Morgen war die Freude gross. Popp – und der Bildschirm meines MacBooks war schwarz. Sofort einen Termin an der Genius Bar im Apple Shop des neuen World Trade Center gemacht, Zwei Stunden später war ich dort und der Genius stand schon bereit.
Bad news. Es sieht ganz danach aus, als ob das Keyboard total kaputt ist und auch sonst nicht mehr alles im Lot ist. Warum das so ist, weiss auch das Genie nicht genau, doch es koennte mit Fluessigkeit zu tun haben.
Nun sitze ich seit mindestens 4 Stunden hier im Apple Shop und habe mir eine Harddisk gekauft, um ein Backup zu erstellen. Ganze 69 von 500 GB sind schon durch…nach sechs Stunden. Wie es weiter geht, weiss ich leider nicht, doch ein Genie nach dem anderen kuemmert sich herzzerreissend um mich. Es sieht so aus, als ob das Update nicht mehr durchgeht, bis der Shop um 9pm zumacht.
Ich komme wohl im Endeffekt kaum darum herum, einen neues MacBook zu kaufen. Mit Computern ist das so wie mit Autos. Wenn dir der Techniker sagt, das Ding sei kaputt, dann ist es kaputt. Also, sorry, ihr Trendengel. Es sieht so aus, als ob es in den naechsten Tagen keinen Eintrag gibt auf dieser Seite. Nicht mein Fehler natuerlich, sondern die Technik, die alte Technik….
Die naechsten Tage verbringe ich im Apple-Shop…oder davor in einem Yelt. Das wolte ich schon immer mal erleben.