Tag Archives: Konsum

12 in 12 – Flohmarkt im Treppenhaus

Bei uns im Treppenhaus ist jeden Tag Bescherung. Vor dem Hoffenster im ersten Stock liegen immer wieder Sachen, die von den Mitbewohnern im Haus nicht mehr gebraucht werden. Ein schöner Wollpulli, ein Stapel Taschenbücher, Turnschuhe, ein Seidenschal und eine Sporttasche sind heute im Angebot. Alles umsonst zum mitnehmen.

Das ist nicht nur bei uns im Haus so, sondern in den meisten Wohnhäusern in Kreuzberg wird verschenkt, was nicht mehr gebraucht wird. Recycling einmal anders. Wenn die Sachen nicht mitgenommen werden, wandern sie nach ein paar Tagen vor die Tür auf den Fenstervorsprung neben dem Eingang. Spätestens da findet alles innert kürzester Zeit einen Abnehmer. Eine tolle Angewohnheit, wie ich finde.

Noch etwas weiter führen die Idee des “Local Recycling” die Betreiber der Give Box. In übergrossen Schränken kann man sozusagen umsonst einkaufen.

In der Givebox kann jeder ungenutzte Dinge anonym verschenken. Das Konzept fordert Nachhaltigkeit, schont Ressourcen, stärkt die Nachbarschaft, hilft anderen Menschen, befreit von Krempel und schafft ein neues Bewusstsein jenseits von klassischen Konsum und Besitz.
Die Regeln:
Jeder kann geben und nehmen – Dinge die nach zwei Wochen noch da sind, sollen wieder entfernt werden, da die Givebox nicht -zumüllen-€œ und immer genug Platz da sein soll. Weiterverkauf ist nicht erwünscht.

Das Problem der stationären Givebox: Mit der Zeit wird aus der Givebox eine kleine Müllhalde. Deshalb mussten die Betreiber viele der Boxen schon wieder abbauen. Schade eigentlich. Mobile Boxen sind da die bessere Lösung oder eben doch der Hausflurflohmarkt, den die Bewohner unter Kontrolle haben.

So, ich werde gleich mal sehen, was heute bei uns im Flur steht. Vielleicht ist ja eine Regenjacke dabei, denn heute zeigt sich Berlin wieder mal nass…

 

12 in 12 – Es gibt nicht nur eine Religion

Es ist faszinierend, den Thailändern zuzuschauen, wie sie dem Gott Brahma am Erewan-Schrein in Mitten der chaotischen Stadt ihre Ehre erweisen. Hier bittet man um Geld, Liebe, beruflichen Erfolg aber auch Gesundheit und Erleuchtung. Blumenkränze, Weihrauch und kleine Elefantenfiguren überall. Hier war es auch, wo vor anderthalb Jahren bei einem Bombenanschlag 20 Menschen ums Leben kamen. Davon ist mittlerweile nur noch wenig zu spüren.

94% der Thailänder glauben an Buddah, genauer gesagt praktizieren sie den Theravada-Buddhismus,  die älteste noch existierende Schultradition des Buddhismus. Zwar wird der Buddhismus durchaus noch sichtbar gelebt,  gibt es überall Tempel von gross und prunkvoll bis hin zum kleinen Schrein vor der Haustür. Es gehört für viele auch zum Tagesritual, Blumen oder andere Gaben niederzulegen.

Doch in Bangkok gibt es noch eine andere mächtige Religion, die dem  Buddhismus kräftig Konkurrenz macht und die heisst Shopping. Der meist fotografierte Ort in ganz Thailand ist denn auch nicht etwa der Grand Palace Tempel, sondern die Shopping Mall Paragon.

In Bangkok gibt es so viele Shopping Malls wie nirgends anders auf diesem Planeten. Nicht mal Dubai, Hongkong und Singapur können da mithalten. Alllein an der Meile zwischen MBK und Central Embassy warten über 5000 Läden auf ihre Anbeter. Alles ist hochmodern und versucht so viel Spass auszustrahlen, wie nur möglich. Am Wochenende gibt es für die Bewohner von Bangkok, die etwas auf sich halten, denn auch nur ein Ziel: Ab in die Mall. Hier fühlt man sich wohl unter Gleichgesinnten. Das Gemeinschaftsgefühl dank Konsum wird in Bangkok gross geschrieben.

Dass Konsum für so viele Thailänder noch vor dem Buddhismus kommt, müssen auch die Buddhistischen Mönche neidlos anerkennen. Phra Paisan Visalo, einer der einflussreichsten Mönche des Landes, sorgte mit dem Zitat: “Konsum ist die neue Religion Thailands. Früher ging man am freien Tag in den Tempel, heute geht man in die Mall” vor einiger Zeit für Schlagzeilen. In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Mönche in Thailand halbiert. Die Generation iPhone hat andere Interessen.

Die Sonnenbrille – Handgefertigt von Zanzan

zanzanzanzanrubirosaDie richtige Sonnenbrille macht den halben Look. Stilsicher sind die Glasses von Zanzan. Das Londoner Label lässt jede Brille einzeln von Hand herstellen und zwar im französischen Jura. Das Material kommt aus Italien und die Gläser von Carl Zeiss. In unseren Gefilden gibt es die Brillen nur übers Netz und zwar für 220 Pfund plus Versand auf www.zanzan.co.uk  Das Wort Zanzan stammt übrigens aus den 60er Jahren, als die Gangster in London nicht zuletzt durch ihre modisch-schicke Erscheinung auffielen. Wenn einer etwas an hatte, das ihn besonders cool aussehen liess, dann benutzten Bewunderer dafür das Wort Zanzan. Gareth Townshend und Megan Trimble nahmen das als Inspiration, um damit die Welt des Dolce Vita und der Psychedelica wieder aufleben zu lassen. Euer TrendEngel

 

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Klasse: Stuhl von Polly Westergaard

klasseEin Schöner Sessel darf auch was kosten. Denn nichts  bringt das Gleichgewicht eines Raums leichter durcheinander, als ein hässlicher Sessel. Wenn in der Mitte des Raums ein schwarzes Monster mit ausklappbarer Fussstütze und Massagesitz steht, dann nützt auch nichts, wenn man sonst von Charles und Ray Eames beraten wurde.  Genau in der Balance ist allerdings das Design von Polly Westergaard, das sinnigerweise auch gleich “Klasse” heisst.

 Der Stuhl ist mit über 2000 Euro nicht ganz billig. Doch vielleicht gibt einem Polly ja etwas Rabatt. Die britische Jungdesignerin, die Anleihen von Arne Jacobsen in ihre Arbeit integriert, ist unter  polly.westergaard@gmail.com zu erreichen. Trendengel gefällt nicht alles, was Polly macht. Doch überzeugt Euch selbst: http://www.westergaarddesigns.co.uk/

Euer TrendEngel.

Jetzt erst recht – Die Rezessionstasche

recessionbagWelche Krise? Man solls doch einfach mit Humor und Stil nehmen, oder?  Gleichzeitig ökonomisch ist derRecession-Bag von www.alphabetbags.com. Statt tausende von Talern für eine Hermes-Tasche nur 8 Pfund für die Baumwolltasche. Das beste: Verschifft wird auch international und das für genau den gleichen Preis wie in Grossbritannien. Für insgesamt weniger als 10 Pfund hat man die Tasche im Briefkasten. Und dann wird die Rezession weggeshoppt.  Euer TrendEngel

Pulp Ficton – Pulp Art – Neil Krug

pulp_20Der Fotograf und Filmregisseur Neil Krug hat sich mit seiner Muse Joni Harbeck zusammengetan und sich der Pulp-Lieratur, der etwas schmuddeligen und reisserischen Lektüre, die es Quentin Tarrantino so angetan hat, gewidmet. Daraus geworden ist ein sehr schönes Buch, das bald zu haben sein wird. Der Werbetrailer schon Mal vorab. Die einzelnen Photos sind übrigens auch käuflich zu erwerben und zwar in einer limitierten Auflage je nach Grösse zwischen 250 und 4500 Dollar. Wer will, der kann und zwar hier: http://www.pulpartbook.com/ Sicher keine schlechte Investition.pulp_27 Euer TrendEngel

100 Jahre Fred Perry – Jubiläumspolo

fred-perryWelches das beste Poloshirt ist, ist eine wichtige Glaubensfrage und sicher auch mal ein Kandidat für eine TrendEngelumfrage. TrendEngel ist seit eh und je ein Fred-Perry-Anhänger. Zum hundertsten Geburtstag des letzten britischen Wimbledon-Siegers und Stilikone der dreissiger und vierziger Jahre, lanciert Fred  Perry eine Sonderkollektion, die in allen besseren Geschäften oder auf demWeb auf  www.fredperry.com zu haben ist.fred-perry11 Sieht echt schick aus, oder ?

Andy Murray spielt übrigens auchin Fred-Perry-Kleidung und hofft, dass das Glück von Perry auf ihn abfärbt. Ob er deshalb Federer schlägt, bleibt abzuwarten. Das bessere Outfit als Federer hat er jedoch auf jeden Fall.

Euer TrendEngel.

Jonathan Ive – Das wahre Genie von Apple

Jeder kennt Steve Jobs, den Chef von Apple. Doch kaum jemand weiss, dass das Genie von Apple nicht Jobs (zugegeben ganz ohne Verdienste ist der gute Steve nicht), sondern der Brite Jonathan Ive, der Designchef von Apple,  ist.jonathan_ive Seinen Durchbruch schaffte Ive 1998 mit dem iMac, dem farbigen Klotz, der die Computerwelt revolutionierte. Unsterblich wurde Ive dann durch das Design des iPod und des iPhone. Ohne Ive hätte Apple nie und nimmer den Erfolg gehabt.imac Ive liebt minimalistisches Design. Für das neue Macbook entwickelte er eine Methode, mit der das ganze Gehäuse aus einem einzigen Stück Aluminium gefräst werden konnte. Ive macht alles möglich. Für TrendEngel gibt es keinen kreativeren Designer und Unterneher als Ive. In einem seltenen Interview, das schon einige Jahre auf dem Buckel hat, erklärt er seine Philisophie:

Der bequemste Bürostuhl der Welt von Knoll

 

Bürostühle sind meistens sauhässlich und auch selten wirklich bequem. knoll Doch das geht jetzt auch anders. Knoll, das 1938 von Hans Knoll in New York  gegründete Unternehmen, das 1956 mit demTulip Chair (Bild unten) den Durchbruch geschafft hatte, lanciert den neuen Generation-Stuhl.tulip_chair1

Der Stuhl, der von Neuseelands Formway Design kreiert wurde, ist unglaublich elastisch und in alle Richtungen biegbar, umweltfreundlich produziert und vergleichsweise leicht. Da macht das Arbeiten so richtig Spass…

Vorgestellt wurde der Stuhl diese Woche in Chicago an der Branchenmesse  Neoncon, wo er auch gleich einen Preis abgeräumt hatte. Bis der Stuhl im Handel ist, müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Online wird er ab dem 15. Juli zu haben sein. Doch das gibt uns wenigstens noch etwas Zeit, die annähernd 1000 Euro für das Wunderding zusammenzusparen. In der Zwischenzeit kann man den Stuhl auf  http://www.sithowyouwant.com/ bewundern.

Euer TrendEngel

Computer leicht gemacht – Cabledrop von Bluelounge

Es gibt wohl kaum etwas mühsameres als unter dem Schreibtisch herumzukriechen, weil wieder Mal ein Kabel runtergerutscht ist. Die Lösung ist so einfach uns so gut. Die Cabledrops von www.bluelounge.com sind genial.

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Die kleinen Clips haben eine Klebefläche, die überall hält. Schs Stück kosten 9.95 Dollar. Die Versandkosten sind für US-Verhältnisse zudem tief. Hierzulande gibt es noch keinen Vertrieb für die Clips.

Geht auch gut um den Kopfhörer am Screen zu befestigen oder ein Lampenkabel aus dem Weg zu räumen.

Euer TrendEngel