Es riecht nach Geranien, Maiglöckchen, Lavendel und nach Rosen. Ich stehe vor der Perfumeria Tacuba 13, der Königin unter den über 20 Parfümerien an der Calle de Tacuba.
Das ist hier nicht Sephora oder Douglas. Hier stehen keine durchgestylten Flacons von Tom Ford und Yves Saint Laurent in den Regalen, sondern hier wird gemischt und zwar von Hand und das seit 1932. Hier kann jeder sein eigenes Parfum zusammenstellen oder eines der grossen Designer nachmischen lassen. Hunderte, ja vielleicht gar tausende von Flaschen mit Essenzen stehen hier in den Regalen.
Die Kopfnote, die man unmittelbar nach dem Auftragen riecht, die Basisnote, die nach einigen Minuten in den Vordergrund tritt und die Herznote, die noch lange danach bleibt – alles kann individuell gewünscht werden und das für 3 Euro pro Flacon. Es macht Spass, den Frauen hinter der Theke zuzusehen, wie sie vorsichtig mischen und riechen. 1500 Kunden kommen hier jeden Tag rein und erfüllen sich einen grossen Traum für wenig Geld.
Entstanden ist die Parfumerie in den 30er Jahren, als das alte Gesetz, Parfums ohne Luxussteuer zu importieren, aufgehoben wurde. Seither wurde die Fertigkeit der Parfümherstellung perfektioniert. Einige sagen, die Angestellten der Perfumeria Tacuba 13 könnten gar mit den berühmten Nasen aus Grasse an der Côte d’Azur mithalten. Das kann ich mir durchaus vorstellen.
Die Spezialität hier in der Perfumeria Tacuba ist übrigens ein Duft, der Glück in der Liebe bringen soll. Orangenblüten, Jasmin, Gardenien und Veilchen sind das Geheimnis. Soll ich Euch eine Flasche mitbringen?