Ein Superheld, zerrissen zwischen prometheischer Hybris und menschlicher Liebe: Das ist die Idee, die das neue Broadway-Musical “Spider-Man: Turn Off the Dark” fliegen lassen sollte.
Doch die Szene, in der Spidey hilflos in den Seilen hing, während drei Bühnenarbeiter versuchten, nach seinen Füße zu schnappen, um ihn sicher zu Boden zu bringen, stand nicht im Skript. Es war nur eines der vielen technischen Probleme, die die Regie zwangen, die erste öffentliche Aufführung fünf Mal zu unterbrechen. Doch lange, bevor Spideys Notlandung endlich geglückt war, war dessen schwer erarbeitete Heldenaura schon verflogen. Warum das der Rede wert ist? Weil “Spider-Man Turn Off The Dark” das technisch aufwendigste, langwierigste und bei weitem teuerste Musical ist, das es am Broadway je gab. Seit über acht Jahren wird an der Produktion herumlaboriert; 70 Millionen Dollae hat sie bereits verschlungen; und es ist nicht irgendjemand, dem hier möglicherweise eine grandiose Blamage droht: Die 20 Musiknummern haben keine geringeren als Bono und The Edge von U2 geschrieben.
Die Geschichte von “Spider-Man” nahm schon 2005 eine fatale Wendung. Als Bono und The Edge in dessen New Yorker Apartment den Vertrag unterschreiben wollten, brach der Initiator und Produzent Tony Adams mit einem Herzinfarkt tot zusammen. Losgehen soll es nun endlich am 15. März. Wer sich Spider-Man Turn Off The Dark nicht entgehen lassen will, der klickt auf: http://spidermanonbroadway.marvel.com/