Ausstellung bis 17. April. Noldes frühe Sensibilisierung für die Verwurzelung des Menschen in der Natur und die tiefe Verbundenheit mit seiner norddeutschen Heimat sind für seine künstlerische Entwicklung von zentraler Bedeutung. Wie kein anderer Maler seiner Zeit fängt er die Atmosphäre der friesischen Tiefebene mit ihren weiten und einsamen Landstrichen ein und bringt diese in leuchtender Farbigkeit auf den Bildträger auf. Ein überragendes Beispiel ist das zwischen 1920 und 1925 entstandene Aquarell „Marschlandschaft mit Mühle“, welches die Mühle im Licht der Abendstunden virtuos in Szene setzt.
1913/14 nimmt Nolde an einer Expedition in die Südsee teil, die sich prägend auf sein künstlerisches Schaffen auswirkt. Er ist beeindruckt von der Ursprünglichkeit und der natürlichen Ausdruckskraft der dort lebenden Naturvölker und hält seine Eindrücke in zahlreichen Werken fest. Unser Aquarell „Kopf eines Javaners“ zeigt das Antlitz eines jungen Insulaners aus nächster Nähe. Es sticht aus der Reihe der so genannten „Südseeköpfe“ hervor, weil es Nolde gelingt, über das flüchtige Festhalten der äußeren Erscheinung hinaus, einen sehr nahen, beinahe intimen Blick auf den Portraitierten zu werfen.
Emil Nolde wird 1867 als Emil Hansen im Dorf Nolde in Nordfriesland geboren. Im Anschluss an eine Ausbildung zum Holzschnitzer und nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Flensburg ist er zunächst als Möbelzeichner und Zeichenlehrer tätig. Nach seinem Entschluss, als freischaffender Künstler tätig zu werden, geht er im Jahr 1900 nach Paris, um an der renommierten Académie Julian zu studieren. Zurück in Deutschland lässt er sich mit seiner Frau Ada, die er 1902 heiratet, im deutsch-dänischen Grenzgebiet nieder. Nolde stirbt 1956 in Seebüll. Details zur Ausstellung unter: http://www.ludorff.com/de/home
Geht hin! Euer TrendEngel
GALERIE LUDORFF
KÖNIGSALLEE 22
40212 DÜSSELDORF